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Neue Chance für Straßenbahn in Adlershof

26.02.2003

Senator will im März über Tram-Ausbau entscheiden
Die Chancen, dass die Wissenschaftsstadt Adlershof doch noch eine Straßenbahnverbindung bekommt, sind wieder gestiegen. Für die Strecke gebe es gute Argumente, verlautete aus Senatskreisen. Der Fahrgastverband IGEB hatte davor gewarnt, dass die Baugenehmigung für die zwei Kilometer lange Straßenbahnstrecke zu verfallen drohe. In diesem Fall hätte der Senat die bisherigen Planungskosten umsonst ausgegeben.

Zuletzt hatte die Verwaltung kein Baudatum mehr genannt. "Die Arbeiten müssten spätestens 2007 beginnen, sonst wird der Planfeststellungsbeschluss ungültig", sagte Artur Frenzel von der IGEB. Der Beschluss sei am 18. Dezember 2002 unanfechtbar geworden, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit. Innerhalb von fünf Jahren müsse der Bau starten, sonst trete er außer Kraft, hieß es. So stehe es im Verwaltungsverfahrungs-gesetz. Allerdings reiche ein "erster Spatenstich" in aller Regel aus.

Die Verlängerung der Linien 60 und 63, die 14,6 Millionen Euro kostet, soll vom S-Bahnhof Adlershof in die Wissenschaftsstadt Nord führen. Dort befinden sich ein Campus der Humboldt-Universität, der von 3 000 Studierenden besucht wird, sowie fast 600 Firmen, die sich mit Forschung und Entwicklung befassen. Die Universität und die Wista-Management GmbH fordern die Bahn als Ersatz für die überfüllten Busse auf der Rudower Chaussee.

Im März will Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) entscheiden, wie es mit dem Straßenbahnbau in Berlin weitergeht.

Autor/Agentur: Peter Neumann
Quelle: Berliner Zeitung
Medium: Tageszeitung
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