Außerdem fahren, wie B.Z. bereits berichtet hatte, Schulkinder aus Hartz-IV-Familien künftig komplett umsonst (bisher 15 Euro im Monat beziehungsweise zwölf Euro im Abo).
Einige Einschränkungen
Die neue Regelung gelte laut „Morgenpost“ allerdings nur für Familien mit maximal drei Kindern, wobei nur solche mit einem oder zwei Kindern Geld sparen, während der Preis für Familien mit drei Kindern höchstens minimal sinkt.
Für Familien mit vier oder mehr Kindern gibt es einen zusätzlichen Rabatt. Die Zahl dieser Familien ohne Berlinpass liege laut BVG aber nur bei etwa einem Prozent. Insgesamt würden laut Günther 90 Prozent aller Berliner Familien von der Änderung profitieren.
Künftig lässt sich das Schülerticket dann auch am Automaten lösen, was den Bürokratieaufwand deutlich verringert. Bei Kontrollen müssten Schüler und Schülerinnen zusätzlich ihren Schülerausweis vorzeigen. Ob der Kauf auch per App möglich sein wird, sei derzeit noch offen.
Fahrgastverband IGEB begrüßt Vorhaben
Für diesen Vorstoß gibt es Zustimmung von allen Seiten. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Oliver Friederici, unterstützt das Vorhaben und auch der Berliner Fahrgastverband IGEB hält den Vorschlag für eine „völlig richtige Entscheidung“.
Bus und Bahn für bestimmte Bevölkerungsgruppen erschwinglicher zu gestalten, ist ein zentrales Anliegen des rot-rot-grünen Senats. Bereits letzten Sommer wurde der Preis des Sozialtickets von 36 auf 27,50 Euro gesenkt. Noch unklar ist, ob die Tarife im kommenden Jahr insgesamt stabil bleiben oder doch wieder steigen. 2018 hatte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wegen der geringen Inflationsrate keine Erhöhung vorgenommen, nachdem die Preise in den Jahren davor um durchschnittlich 1,84 Prozent beziehungsweise 0,56 Prozent gestiegen waren.