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Zum neuen Schuljahr

29.04.2018

Bus- und Bahnfahren soll für Berlins Schulkinder billiger werden
Bus- und Bahnfahren wird für Kinder und Jugendliche günstiger, sagt Verkehrssenatorin Regine Günther. Ab dem neuen Schuljahr sollen die neuen Tarife für das Schülerticket bei S-Bahn und BVG gelten.
Das kündigte Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) im Interview mit der „Berliner Morgenpost“ an. So soll der Preis des Monatstickets für das Tarifgebiet AB, das im Einzelverkauf derzeit 29,50 Euro kostet, auf 21,80 sinken. Im Abonnement sinkt der Preis von umgerechnet 22,92 Euro im Monat auf 17 Euro. Das Geschwisterticket fällt weg.

Außerdem fahren, wie B.Z. bereits berichtet hatte, Schulkinder aus Hartz-IV-Familien künftig komplett umsonst (bisher 15 Euro im Monat beziehungsweise zwölf Euro im Abo).

Einige Einschränkungen

Die neue Regelung gelte laut „Morgenpost“ allerdings nur für Familien mit maximal drei Kindern, wobei nur solche mit einem oder zwei Kindern Geld sparen, während der Preis für Familien mit drei Kindern höchstens minimal sinkt.

Für Familien mit vier oder mehr Kindern gibt es einen zusätzlichen Rabatt. Die Zahl dieser Familien ohne Berlinpass liege laut BVG aber nur bei etwa einem Prozent. Insgesamt würden laut Günther 90 Prozent aller Berliner Familien von der Änderung profitieren.

Künftig lässt sich das Schülerticket dann auch am Automaten lösen, was den Bürokratieaufwand deutlich verringert. Bei Kontrollen müssten Schüler und Schülerinnen zusätzlich ihren Schülerausweis vorzeigen. Ob der Kauf auch per App möglich sein wird, sei derzeit noch offen.

Fahrgastverband IGEB begrüßt Vorhaben

Für diesen Vorstoß gibt es Zustimmung von allen Seiten. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Oliver Friederici, unterstützt das Vorhaben und auch der Berliner Fahrgastverband IGEB hält den Vorschlag für eine „völlig richtige Entscheidung“.

Bus und Bahn für bestimmte Bevölkerungsgruppen erschwinglicher zu gestalten, ist ein zentrales Anliegen des rot-rot-grünen Senats. Bereits letzten Sommer wurde der Preis des Sozialtickets von 36 auf 27,50 Euro gesenkt. Noch unklar ist, ob die Tarife im kommenden Jahr insgesamt stabil bleiben oder doch wieder steigen. 2018 hatte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wegen der geringen Inflationsrate keine Erhöhung vorgenommen, nachdem die Preise in den Jahren davor um durchschnittlich 1,84 Prozent beziehungsweise 0,56 Prozent gestiegen waren.

Autor/Agentur: ???
Quelle: B.Z.
Medium: Tageszeitung
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