Pressemitteilung vom 24. Februar 2005
"Endlich: Berliner S-Bahn fährt nach Teltow"
Berliner Fahrgastverband IGEB feiert mit, aber fordert auch: Teltow darf nicht Endstation bleiben!
Ab 24. Februar fährt die Berliner S-Bahn nach Teltow Stadt. Berliner und Brandenburger werden das gemeinsam feiern. Aber der S-Bahnhof Teltow Stadt darf nicht dauerhaft Endstation bleiben! Und diese elfte Ländergrenzen überschreitende Strecke der Berliner S-Bahn darf nicht die letzte bleiben! 15 Jahre nach dem Fall der Mauer fehlen noch immer die 1961 stillgelegten Umlandverbindungen
- Berlin-Spandau-Falkensee
- Hennigsdorf-Velten
- Blankenfelde-Rangsdorf
- Berlin-Wannsee-Stahnsdorf
Über einen Wiederaufbau dieser S-Bahn-Strecken wird heute zum Teil überhaupt nicht mehr geredet, obwohl sich der Bund vertraglich verpflichtet hat, den Wiederaufbau des Berliner S-Bahn-Netzes von 1961 zu finanzieren (Lasten der deutschen Teilung).
Am dringlichsten ist die S-Bahn nach Falkensee, die zwar vom Berliner Senat und der brandenburgischen Landesregierung ausdrücklich gewünscht ist (siehe zum Beispiel Kleine Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 15/11997), aber vom Bund immer wieder verschleppt und in Frage gestellt wird. Dabei bietet die S-Bahn nach Falkensee so viele Vorteile:
- Erschließung von Spandau durch neue S-Bahnhöfe (Hackbuschstraße und Klosterbuschweg).
- Kapazitäts- und Geschwindigkeitssteigerung auf den Fernbahngleisen durch S-Bahn-Bedienung der Regionalbahn-Haltepunkte Albrechtshof und Seegefeld, ggf. auch Finkenkrug.
- Verlässlicher ganztägiger Verkehr im 10- oder 20-Minuten-Takt auf allen Stationen.
- Ersatz für die 2006 mit der Eröffnung des Tiergartentunnels fortfallenden RegionalExpress-Züge der Linie 5 aufgrund der neuen Führung über die Stettiner Bahn in den Tiergertentunnel.
- Aufwertung des heute nicht voll ausgelasteten S-Bahn-Astes nach Spandau.
- Entlastung der überfüllten Regionalzüge.
Christfried Tschepe
Vorsitzender
Florian Müller
Abt. S-Bahn und Regionalverkehr