Pressemitteilung liegt auch als PDF vor Pressemitteilung als PDF (Datei: igebpresse_20060221.pdf, Größe: 103169 Byte)

Pressemitteilung vom 21. Februar 2006

Berliner Fahrgastverband IGEB bekräftigt Forderung nach einheitlichen Namen für Umsteigebahnhöfe

Zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2006 wird es in Berlin wieder einmal neue Bahnhofsnamen geben. Der S-Bahnhof "Papestraße" wird in "Südkreuz" umbenannt. Und der noch im Bau befindliche U-Bahnhof "Reichstag" soll "Deutscher Bundestag" oder vielleicht auch nur "Bundestag" heißen. Darum bat kürzlich der Deutsche Bundestag das Land Berlin.

Nicht umbenannt wird am 28. Mai erstaunlicherweise der S-Bahnhof "Berlin Hauptbahnhof -Lehrter Bahnhof", obwohl der Fern- und Regionalbahnhof "Berlin Hauptbahnhof" und der neue U-Bahnhof "Hauptbahnhof" heißen werden - ohne den Zusatz "Lehrter Bahnhof".

Ebenfalls nicht umbenannt werden der Regional- und S-Bahnhof Charlottenburg und der U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße, obwohl hier für sehr viel Geld bequemeres Umsteigen ermöglicht wurde und obwohl bei allen anderen Umsteigebahnhöfen der Bahnhofsname durch Umbenennung vereinheitlicht wurde, z.B. S-Bahnhof "Heidelberger Platz" statt "Schmargendorf" oder U-Bahnhof "Warschauer Straße" statt "Warschauer Brücke".

Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert deshalb Senat, Bahn und BVG erneut auf, beim wichtig gewordenen Umsteigebahnhof Charlottenburg/Wilmerdorfer Straße endlich eine Lösung zu finden. Jedes noch so gute Argument sowohl für "Charlottenburg" wie auch für "Wilmersdorfer Straße" muss zurückgestellt werden zugunsten eines einheitlichen Namens, notfalls auch Doppelnamens. Oder wie wäre es mit "Stuttgarter Platz"?! Regionalbahnhof, S-Bahnhof und U-Bahnhof liegen am Stuttgarter Platz, vergleichbar mit dem Regional-, S- und U-Bahnhof Alexanderplatz. Im Übrigen wäre es eine nette Geste gegenüber Baden-Württemberg und seiner Landeshauptstadt.

Angesichts der vielen Bahnhofsumbenennungen aus unterschiedlichsten Gründen darf eine für die Fahrgastorientierung so wichtige Umbenennung nicht im Streit der Akteure hängen bleiben! Bei dieser Gelegenheit sollte dann auch geprüft werden, ob nicht in Spandau der U-Bahnhof "Rathaus Spandau" in "Spandau" umbenannt werden kann. Dann hätten in Berlin tatsächlich alle Umsteigebahnhöfe zwischen S- und U-Bahn einen einheitlichen Namen. Mit Ausnahme des Hauptbahnhofs - siehe oben.

Christfried Tschepe
Vorsitzender
Jens Wieseke
Stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.