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Pressemitteilung vom 02. Februar 2010

Straßenbahn selbst in den Ferien überfüllt

Berliner Fahrgastverband IGEB fordert Senat und BVG zum Handeln auf: Fahrplan verdichten und lange Flexity-Züge bestellen

Auf mehreren Straßenbahnlinien, insbesondere M1, M2, M4, M6 und M8 sind viele Züge seit längerer Zeit überfüllt. Teilweise kommen nicht einmal alle Fahrgäste mit. Selbst am ersten Tag der Winterferien hat sich das nicht geändert. So sind am Montag auf der Straßenbahnlinie M2 erneut Fahrgäste wegen Überfüllung der nur 27 m langen Züge stehen geblieben, obwohl es hier nicht einmal eine ferienbedingte Fahrplanausdünnung gibt.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB hält das für einen unerträglichen Zustand und fordert Senat und BVG zum Handeln auf. Je nach Linie müssen entweder mehr oder längere Züge eingesetzt werden.

Die aktuelle Situation zeigt aber auch, wie knapp das Platzangebot bei der Berliner Straßenbahn ist. Die Engpässe – vor allem, aber nicht nur in den Hauptverkehrszeiten – werden derzeit zwar durch mehr Fahrgäste aufgrund der Unzuverlässigkeit der S-Bahn und wegen des fahrradfeindlichen Winterwetters verschärft, dennoch muss auch für "normale Zeiten" die Platzkapazität erweitert werden, denn die Fahrgastzahlen bei der Berliner Straßenbahn steigen erfreulicherweise stetig an. Eine wichtige Maßnahme zur Entspannung der Situation wäre der Einsatz langer Fahrzeuge, von denen die BVG viel zu wenige hat.

Deshalb bekräftigt der Berliner Fahrgastverband IGEB mit großem Nachdruck seine Forderung, die 99 Straßenbahnneubaufahrzeuge Flexity ausschließlich in den Langversionen (40 m) zu bestellen. Geld steht dem Berliner Senat durch die einbehaltenen S-Bahn-Gelder ausreichend zur Verfügung.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, Stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.