Pressemitteilung liegt auch als PDF vor Pressemitteilung als PDF (Datei: igebpresse_20101105.pdf, Größe: 76500 Byte)

Pressemitteilung vom 05. November 2010

Zustände beim BVG-Busverkehr nicht mehr hinnehmbar

Berliner Fahrgastverband IGEB legt 4-Punkte-Programm vor

Seit Monaten fallen bei der BVG in erheblichem Umfang auf vielen Buslinien Fahrten aus. Die Werkstattkapazitäten reichen nicht aus, die neuen Doppeldeckerbusse haben Achsprobleme und weisen Rostschäden auf, so dass sie z.T. außer Betrieb gesetzt wurden. Seit einer Woche sind aus Sicherheitsgründen weitere 40 Citaro-Eindeckerbusse stillgelegt worden, weil es in letzter Zeit mehrere Brände bei diesem Bustyp gab. Im Ergebnis fehlen dem BVG-Busbetrieb täglich ca. 100 Fahrzeuge. Die Fahrgäste bekommen dies heftig zu spüren:

Gravierend: Trotz der nun schon monatelangen Ausfälle gibt es bis heute keine konkreten Fahrgastinformationen, auf welchen Linien die Fahrgäste mit welchen Einschränkungen rechnen müssen. Nach Aussage der BVG soll diese Situation bis zum kommenden Frühjahr anhalten.

Für den Berliner Fahrgastverband IGEB ist das völlig inakzeptabel. Er fordert deshalb die BVG auf, durch vier Maßnahmen gegenzusteuern:

  1. Die BVG muss endlich einen „Notfahrplan“ erstellen und diesen den Fahrgästen auch mitteilen. Nur ein vorher informierter Fahrgast kann sich bei den entsprechenden Buslinien auf verlängerte Reisezeiten einrichten bzw. versuchen, diese Linien zu umfahren.
  2. Die BVG muss ihre Bemühungen intensivieren, kurzfristig von privaten und von brandenburgischen Unternehmen mehr Busse anzumieten.
  3. Die BVG muss für die seit Monaten gebeutelten Busfahrgäste eine Entschuldigungsregelung anbieten. Die Berliner S-Bahn hat gezeigt, wie das geht.
  4. Die BVG muss langfristig wieder eine ausreichende Fahrzeugreserve bei Bussen, Straßenbahn- und U-Bahn-Fahrzeugen vorhalten.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Matthias Horth, stv. Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender

 

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.