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Drei Namen für einen einzigen Bahnhof

23.02.2006

Fahrgastverband fordert einheitliche Bezeichnungen
Berliner Bahnhofsnamen sind eine unerschöpfliche Quelle für Kuriositäten. Der Fahrgastverband IGEB wies gestern darauf hin, dass die neue zentrale Bahnstation an der Spree nicht weniger als drei Bezeichnungen hat - je nachdem, welches Verkehrsmittel gemeint ist. So tragen die Schilder auf den sechs Bahnsteigen für den Fern- und Regionalverkehr, wo der Betrieb am 28. Mai beginnt, die Aufschrift "Berlin Hauptbahnhof". Obwohl die S-Bahn neben dem ICE halten wird, heißt der S-Bahnsteig anders: "Berlin Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof". Dagegen wird die Endstation der U-Bahn-Linie 55 zum Bundestag "Hauptbahnhof" genannt, also keinen Namenszusatz bekommen.

"Wir können uns nicht vorstellen, dass dies irgendeinem Fahrgast Probleme bringen wird", sagte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz. Die Berliner sollten sich lieber freuen, dass der Traditionsname "Lehrter Bahnhof" erhalten bleibt. Dies hatten Teilnehmer einer Senatsumfrage im Sommer 2002 gefordert.

Die IGEB forderte, dass alle Umsteigebahnhöfe einheitlich benannt werden. So sollte geprüft werden, ob der U-Bahnhof Rathaus Spandau nicht in Spandau umgetauft werden kann. Der Regional- und S-Bahnhof Charlottenburg liegt neben dem U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße - auch hier müsse eine Bezeichnung gefunden werden, vielleicht Stuttgarter Platz. Doch die DB will bei dem Namen Charlottenburg bleiben. Eine Umbenennung koste viel Geld. Zum anderen gelte die Regel, dass Fern- und Regionalbahnhöfe nach Ortsteilen heißen.

Autor/Agentur: pn
Quelle: Berliner Zeitung
Medium: Tageszeitung
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