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Bericht: 3G-Regel in Zügen kommt offenbar doch nicht

29.08.2021

Bundesverkehrsminister Scheuer hatte vier Ministerien mit der Prüfung beauftragt. Von diesen heißt es laut einem Bericht nun, die Regelung sei nicht umsetzbar.
Berlin - Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplante 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) kommt nun laut einem Medienbericht offenbar doch nicht. Wie die Bild-Zeitung am Sonntag schreibt, hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) das Thema nach Bekanntwerden zur Chefsache erklärt und insgesamt vier Ministerien mit der Prüfung beauftragt.

Die Bild-Zeitung zitiert aus einem Entwurf der Unions-geführten Ministerien von Gesundheitsminister Jens Spahn, Innenminister Horst Seehofer und Scheuer, in dem es dazu heißt: Die „Durchsetzung einer 3G-Regelung“ ist „praktisch nicht durchführbar“. Der Grund: „Fahrgäste werden nicht beim Einstieg kontrolliert und müssen sich (…) nirgendwo registrieren bzw. einen festen Sitzplatz reservieren. Eine Kontrolle beim Einstieg ist aufgrund der kurzen Haltezeiten ausgeschlossen. Auch während der Fahrt findet bereits heute weder im Fern- noch im Nahverkehr eine vollständige Kontrolle von Tickets statt.“

Schon zuvor war der Plan Merkels auf Skepsis und Kritik gestoßen. „Natürlich würde die Ausdehnung der 3G-Regel dazu führen, dass sich die Fahrgäste sicherer fühlen können. Aber wie soll die Einhaltung kontrolliert werden? Das ginge nur mit viel Bundespolizei“, sagte Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn, am Freitag der Berliner Zeitung. Für den Regional- und S-Bahn-Verkehr wäre eine solche Regel „völlig illusorisch“, so Jens Wieseke vom Berliner Fahrgastverband IGEB. „Zudem zeigen Studien, dass der öffentliche Verkehr kein Corona-Infektionsherd ist.“

Autor/Agentur: kmi
Quelle: Berliner Zeitung
Medium: Tageszeitung
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