
Pressemitteilung vom 14. März 2012
Fahrgastverband IGEB gegen VBB-Fahrpreiserhöhung
Der Berliner Fahrgastverband IGEB lehnt die zum Sommer 2012 geplante Fahrpreiserhöhung ab:
- Durch die gestiegenen Energiekosten haben BVG und S-Bahn auch mehr Fahrgäste und somit mehr Einnahmen, denn wegen der hohen Energiekosten sind zahlreiche Berliner und Brandenburger vom Auto auf Bahnen und Busse umgestiegen. Die Zahl der Abonnenten von Monats- und Jahreskarten ist auch deshalb kontinuierlich gestiegen.
- Die Berliner S-Bahn kann wegen Personal- und Fahrzeugmangel derzeit und noch für viele Monate nur ein eingeschränktes Angebot fahren. Die Fahrgäste haben kein Verständnis, für ein unzureichendes Angebot auch noch mehr bezahlen zu müssen.
- Bei der BVG gibt es seit Jahren ein ungenutztes Einsparpotenzial von über 10 Millionen Euro jährlich, denn ein großer Teil der geplanten Ampelvorrangschaltungen für Straßenbahnen und Busse fehlen noch immer und viele der eingerichteten Vorrangschaltungen funktionieren nicht oder nicht richtig. Würden alle Vorrangschaltungen und Busspuren realisiert, könnte die BVG durch schnellere Fahrten bei Fahrzeugen und Personal viele Millionen einsparen.
Ärgerlich ist auch, dass die VBB-Fahrpreise immer wieder einseitig mit denen in Hamburg oder München verglichen werden. Vergessen wird dabei, dass es dort auch ein sehr viel höheres Gehaltsniveau als in Berlin und erst recht als im Land Brandenburg gibt.
Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender