Presseerklärung vom 13. Juli 2000
Willkürliche Zugstreichungen:
Ist die Regionalbahn 25 nach Tiefensee gefährdet?
Zahlreiche Züge der RB 25 verkehren seit mehr als einem Monat statt von Berlin-Lichtenberg erst von Ahrensfelde nach Werneuchen bzw. Tiefensee. Wird dieser Abschnitt nicht mehr bedient, befürchten wir langfristig die Gesamteinstellung der Wriezener Bahn.
Alle Züge ab Lichtenberg von 10.13 bis 14.13 Uhr sowie um 21.13 Uhr und die jeweiligen Züge der Gegenrichtung sind im Abschnitt bis Ahrensfelde ersatzlos entfallen. In den Aushangfahrplänen im Bahnhof Lichtenberg wurden die entsprechenden Abfahrtzeiten schlicht überklebt; weitere Informationen für die Fahrgäste sind unterblieben. Auch eine Veröffentlichung im "Max, dem Maulwurf - Bauinfos für Bahnfahrer" erfolgt nicht. Selbst mündliche Ansagen der Zugausfälle erfolgen nicht immer.
Eine schlüssige Begründung für die Zugausfälle konnte der IGEB seitens der Bahn nicht gegeben werden!
Nach der bereits erfolgten Einstellung des Zugverkehrs zwischen Tiefensee und Wriezen vermutet die IGEB, daß von DB Regio nunmehr die Einstellung des wichtigsten Abschnitts der RB 25 von Ahrensfelde nach Lichtenberg vorbereitet wird.
Gerade durch die Möglichkeit, mit der im Vergleich zur S-Bahn schnelleren Regionalbahn bis Berlin-Lichtenberg zu fahren, ergeben sich Reisezeitverkürzungen und der Wegfall des zusätzlichen Umsteigens in Ahrensfelde.
Die IGEB fordert DB Regio auf, den Zugverkehr zwischen Lichtenberg und Ahrensfelde unverzüglich entsprechend dem gültigen Jahresfahrplan durchzuführen.
Sollte DB Regio dazu nicht willens oder in der Lage sein, so muß ein anderes Unternehmen den fahrplanmäßigen Betrieb auf der RB 25 durchführen.
Wir fordern den VBB als Besteller der Zugleistungen auf, von DB Regio unverzüglich die Durchführung der vertraglich vereinbarten Leistungen zu verlangen. Die Minderung von Zahlungen des Landes Brandenburg für die nicht erbrachten Zugleistungen und weitere Sanktionen halten wir für selbstverständlich.
Klaus Kotzur Vorstandsmitglied