Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.

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Home Pressedienst Jahr 2001 21.01.2001

Pressedienst vom 21. Januar 2001

Keine Tariferhöhung zum 1 . August 2001 !

Berliner Fahrgastverband IGEB fordert vom VBB Kurskorrektur

1. Keine Tariferhöhung im Jahr 2001 !

Begründung:

1. Seit 1995 wurden die Nahverkehrstarife in Berlin um rund 30% erhöht, während die Preise in Berlin Insgesamt um nicht einmal 5% stiegen. Diese Preistreiberei bei Bahnen und Bussen ist verkehrs-, umwelt- und sozialpolitisch unverantwortlich.
2. Zum 1.1.2002, also nur fünf Monate nach der jetzt geplanten Tariferhöhung, wird der EURO eingeführt. Da nicht anzunehmen ist, dass Fahrscheine, die ab 1.8.2001 beispielsweise DM 4,00 kosten sollen, dann ab Jahreswechsel 2,04 EURO kosten werden, müssen die Tarife zum 1.1.2002 ohnehin geändert werden. Niemand würde verstehen, wenn die Fahrgäste ebenso wie die Verkehrsbetriebe innerhalb von nur fünf Monaten gleich zwei Mal mit dem großen Aufwand und den hohen Kosten einer Tarifänderung belastet würden, 2. Grundlegende Überarbeitung der Tarifpläne !

   Begründung:

   Die bekannt gewordenen Tariferhöhungspläne sind strukturell falsch und verprellen insbesondere die Stammkunden und Familien. Die wichtigsten Kritikpunkte des Berliner Fahrgastverbandes IGEB:

   1. Die Käufer von Monats- und Jahreskarten, also die Stammkunden, dürfen nicht schon wieder überdurchschnittlich zur Kasse gebeten werden.
   2. Die Kleingruppenkarte darf auf keinen Fall abgeschafft werden.
   3. Die Kindertarife müssen billiger werden. Die Ermäßigungsrabatte für Kinder sind in Berlin und Brandenburg besonders gering und somit besonders familienfeindlich.

   Ausgewählte, aber repräsentative Beispiele:

   Stadt	Einzelfahrschein Erwachsener	Einzelfahrschein Kind	Ermäßigung für Kinder
   Berlin	4,00	2,70	33%
   Potsdam	2,50	1,90	24%
   Frankfurt/Oder	2,10	1,60	24%
   Leipzig	2,40	1,20	50%
   Hannover	3,20	1,60	50%
   München	3,80	1,60	58%

   Gerhard J. Curth, Vorsitzender
   Christfried Tschepe, Stellvertretender Vorsitzender