Pressedienst vom 07. Oktober 2002
Busse durch das Brandenburger Tor !
Berliner Fahrgastverband IGEB erwartet von Senator Peter Strieder die Umsetzung des Senatsbeschlusses
In vielen deutschen Städten fahren Busse und Straßenbahnen mit Schrittgeschwindigkeit durch innerstädtische Fußgängerbereiche. Auch auf dem Alexanderplatz in Berlin. Warum also soll das am Pariser Platz nicht möglich sein? Und einen vollständigen autofreien Pariser Platz kann es allein schon wegen der Anliegerverkehre ohnehin nicht geben.
Die Fahrt mit der populären Buslinie 100 und der Flughafen-Zubringerlinie TXL über den Pariser Platz und durch das Brandenburger spart Zeit und ist attraktiv. Davon profitieren die Fahrgäste ebenso wie die BVG. Man kann nicht von der BVG ständig fordern, dass sie neue Fahrgäste gewinnen und wirtschaftlicher fahren soll und ihr andererseits vermeidba-re Umwegfahrten aufzwingen.
Bleibt das Argument der Luftverschmutzung. Beeinträchtigt wird die Luftqualität am Brandenburger Tor nicht durch ein paar BVG-Busse, sondern durch die Abgase der vielen tausend Autos westlich des Brandenburger Tores. Die von den Bussen ausgehende Luftbelastung wird in Zukunft durch neue Kraftstoffe eher noch abnehmen.
Deshalb unterstützt der Berliner Fahrgastverband IGEB die bisherige Beschlusslage des Senats und erwartet von Senator Peter Strieder, dass er das Brandenburger Tor für die BVG-Busse öffnet, zum Wohle der Fahrgäste und der BVG und sicher nicht zum Schaden des Pariser Platzes und der dort flanierenden Menschen.
gez. Stellvertreter: Dipl.-Ing. Christfried Tschepe
Abteilungsleiter Stadtverkehr: Jens Wieseke