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Pressemitteilung vom 12. September 2007

Straßenbahnlinie M2 total überfüllt

Das Fahrplanangebot der BVG auf der M2 ist unzureichend und muss verdichtet werden!

Auf der Ende Mai eröffneten Straßenbahnlinie M2 von Pankow zum Alexanderplatz sind immer mehr Fahrgäste unterwegs. In den Bahnen herrscht jeden Tag drangvolle Enge. Mit der heutigen Eröffnung des großen Einkaufszentrums Alexa sind weitere Fahrgäste hinzugekommen. Auch wenn sich der erste Ansturm von Einkäufern natürlich etwas legen wird, ist dennoch eines sicher: Das Fahrplanangebot der BVG auf der M2 ist unzureichend und muss verdichtet werden!

Was aus anderen Städten bekannt ist, wurde in Berlin bestätigt: Neue Straßenbahnstrecken steigern die Fahrgastzahlen und führen zu deutlich höheren Fahrgeldeinnahmen. Die Kehrseite: Sitzplätze sind Mangelware und in den Gängen und Türbereichen stehen die Fahrgäste dicht gedrängt. Doch das war vorhersehbar.

Der Fahrgastverband IGEB hatte daher schon zur Eröffnung der neuen Alex-II-Strecke gefordert, das Fahrplanangebot auf der M2 zu verdichten. Für die BVG wäre dies auch kein Problem gewesen, spart sie doch durch die kürzere Strecke zum Alex (statt zum Hackeschen Markt) Züge und Personal. Aber die BVG blieb stur und verwies darauf, dass sich nach dem Ende von Bauarbeiten im Bezirk Prenzlauer Berg die Fahrgäste wieder andere Wege suchen würden. Die Bauarbeiten sind vorbei – und die M2 ist immer noch überfüllt.

Zwar hat die BVG nach den Sommerferien den Berufsverkehrsfahrplan mit seinem 6/7/7-Minuten-Takt von 18 Uhr auf 20 Uhr verlängert, doch das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Anders ausgedrückt: Auf der M2 fahren jetzt montags bis freitags täglich 150 statt 144 Züge. Das ist eine Steigerung um 4%, während die Fahrgastzahlen schon vor Eröffnung des neuen Einkaufszentrums Alexa um 40% gestiegen waren.

Die IGEB fordert daher von der BVG für die Straßenbahnlinie M2 folgende Taktverdichtung:

Die Verstärkerzüge sollen auf dem Abschnitt Alexanderplatz—Am Steinberg verkehren.

Matthias Horth, Stellv. Vorsitzender

Artur Frenzel, Abteilungsleiter Stadtverkehr

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.