
Pressemitteilung vom 06. Dezember 2007
Die meisten Fahrgäste zahlen mehr
Die VBB-Fahrpreiserhöhung zum 1.4.2008 trifft vor allem die Stammkunden
Die Einzelfahrausweise in Berlin und Potsdam werden nicht teurer. In Berlin kann der Preis für die Einzelfahrt durch Kauf der wiedereingeführten Sammelkarte sogar auf 2 Euro pro Fahrt gesenkt werden. Diese und weitere gute Nachrichten über stabile Fahrpreise betreffen vor allem die Gelegenheitsfahrgäste.
Mehr zahlen müssen dagegen die Stammkunden. Die Monatskarte für Berlin AB kostet künftig 72,00 statt derzeit noch 70,00 Euro, für Berlin ABC 88,50 statt 86,00 Euro. Das ist für die größte Kundengruppe eine Erhöhung um 2,9 %. Was nutzt es diesen Menschen zu hören, dass der VBB-Tarif in Berlin im Durchschnitt nur um 1,58 % erhöht wird und damit unter der Inflationsrate liegt?
Der Preis der Jahreskarte Berlin wird sogar um 3,1 % erhöht. Damit wird der Rabatt, der bereits jetzt viel zu niedrig ist, nochmals leicht reduziert – eine unbegreifliche Fehlentwicklung.
Positiv ist insbesondere, dass
- die Schülermonatskarten in Berlin unverändert preiswert bleiben,
- die Schüler in Berlin und Brandenburg für 15 Euro ein Zusatzticket zu ihrer Monatskarte erwerben können, das sie zur Fahrt im gesamten VBB-Gebiet berechtigt,
- das Sozialticket in Berlin nicht teurer wird.
- dass seit der Absprache vom 9. Oktober 2006 es in 14 Monaten allen Beteiligten nicht gelang, die erforderliche Strukturreform beim VBB-Tarif abzustimmen und umzusetzen,
- dass jede Tariferhöhung die Fahrgäste unzumutbar belastet, weil die VBB-Fahrpreise (mit Ausnahme der sogenannten Sozialtarife) vor allem in Berlin bei vielen Tarifpositionen schon heute zu den höchsten in Deutschland gehören, während die Einkommen der Menschen in Berlin und Brandenburg 20 bis 50 Prozent niedriger sind als in allen westdeutschen Ballungsräumen.
Matthias Horth, stv. Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender