
Pressemitteilung vom 13. Oktober 2007
Neuer Ärger für Fahrgäste: BVG-Ferienfahrplan
Fahrgastverband IGEB kritisiert erneute überzogene Einschränkungen im U-Bahn-Verkehr der BVG während der Schulferien
Gerade haben die Berliner Fahrgäste einen Streiktag bei S-Bahn und DB Regio überstanden, nicht zuletzt mithilfe der leistungsfähigen Berliner U-Bahn, da naht neuer Ärger ausgerechnet bei dieser U-Bahn. Denn ab Montag, dem 15. Oktober gibt es während der Herbstferienwoche bei der BVG wieder einen Ferienfahrplan. Beim Bus werden gekennzeichnete Schulfahrten gestrichen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber bei der U-Bahn gibt es auf nahezu allen Linien weitergehende Einschränkungen des Angebots.
Unverständlich und unverantwortlich sind vor allem folgende Angebotsreduzierungen:
- Auf der Linie U1 (Warschauer Straße—Uhlandstraße) kommen durchgehend nur 4 Wagen-Züge zum Einsatz.
- Auf den Linien U6 (Alt-Tegel—Alt-Mariendorf) und U8 (Wittenau—Hermannstraße) verkehren die Züge im Berufsverkehr und tagsüber nicht im 5-Minuten-Takt, sondern (wie zuletzt in den Sommerferien) nur noch im "Stolpertakt" alle 6/7/7 Minuten.
- weil in den Herbstferien zwar viele Berliner verreist sind, aber auch besonders viele Touristen herkommen und erfahrungsgemäß viel Bahn und Bus fahren,
- weil zwar die Schule ausfällt, aber die Vorlesungszeit für die Studierenden beginnt, die besonders zahlreich u.a. auf der U1 unterwegs sind,
- weil der 6/7/7-Minuten-Takt bei der U-Bahn generell ein fahrgastfeindlicher Takt ist, da die Anschlüsse zu den anderen Linien, die alle im 5- oder 10-Minuten-Takt fahren, nicht funktionieren können, so dass vor allem Umsteiger mehr Zeit einplanen müssen,
- weil es unverständlich ist, dass gerade die beiden in die wachsende City Ost zu Friedrichstraße und Alexanderplatz fahrenden U-Bahn-Linien 6 und 8 von der BVG immer wieder überdurchschnittlich ausgedünnt werden.