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Pressemitteilung vom 26. Oktober 2007

Zugausfälle über den Streik hinaus

Fahrgastverband IGEB kritisiert die Einstellung des Bahnverkehrs auf den Regionalbahnlinien RB 20 und RB 51

Ob Berufspendler, Schüler oder Ausflügler – sie alle werden derzeit über den Streik hinaus vor den Kopf gestoßen, wenn Sie mit der RB 20 (Oranienburg—Hennigsdorf—Potsdam Hbf) oder RB 51 (Rathenow—Brandenburg Hbf) fahren müssen bzw. fahren wollen. Denn auf diesen Linien hat die DB den Zugverkehr bereits am Mittwoch, dem 24. Oktober – also vor dem Streik – "aus betrieblichen Gründen" auf Busse umgestellt (RB 51) bzw. ausfallen lassen (RB 20 zwischen Hennigsdorf und Potsdam Hbf).

Am heutigen Freitag, dem 26. Oktober, an dem der Streik bekanntlich ab 8 Uhr morgens beendet werden soll, fährt die Bahn auf beiden Linien erneut ganztägig keine Züge, sondern nur Busse, auf der RB 51 Rathenow—Brandenburg sogar bis einschließlich Sonntag, dem 28. Oktober.

Verschärfend kommt hinzu, dass Fahrgäste, die sich ihren Fahrplan im Internet auf den Seiten der Bahn oder des VBB heraussuchen, Fahrverbindungen angezeigt bekommen, als ob der Verkehr auf RB 20 und RB 51 regulär stattfinden würde.

Vor dem Hintergrund, dass diese beiden Linien immer wieder als Stilllegungskandidaten gehandelt wurden, ist das Verhalten der Bahn besonders unverantwortlich. Gerade die RB 51 hatte nach der Modernisierung der Strecke ihre Fahrgastzahlen kontinuierlich auf inzwischen über 1000 am Tag steigern können. So bleibt nur die Hoffnung, dass die OLA (Ostseeland Verkehr GmbH), die den Verkehr auf der RB 51 am 9. Dezember für zwei Jahre übernehmen wird, verantwortungsvoller mit dieser Aufgabe umgeht.

Christfried Tschepe, Vorsitzender                       Jens Wieseke, stv. Vorsitzender

 

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.