
Pressemitteilung vom 6. März 2006
S-Bahn nach Falkensee!
Berliner Fahrgastverband IGEB fordert Bund, Berlin und Brandenburg auf, nicht länger zu warten
Das Gutachten zur S-Bahn-Wiederinbetriebnahme von Berlin-Spandau nach Falkensee ist endlich fertig und wird in Kürze vorgelegt. Das erfreuliche Ergebnis: Der sogenannte Nutzen-Kosten-Faktor für den Wiederaufbau liegt mit rund 1,5 deutlich über dem erforderlichen Wert von 1,1. Deshalb müssen der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg jetzt alle Signale auf Wiederaufbau stellen, damit auf der mit dem Mauerbau 1961 stillgelegten Strecke bald wieder S-Bahnzüge rollen.
Durch die noch immer wachsende Einwohnerzahl im Raum Falkensee und die ab 28. Mai erneut steigende Zahl der Fernzüge über Berlin-Spandau wird es immer dringlicher, eine Alternative zum überlasteten und unregelmäßigen Regionalverkehr anzubieten.
Was ist also zu tun?
- Der eingleisige Wiederaufbau der S-Bahn von Spandau nach Falkensee ist Bestandteil der Finanzierungsvereinbarung zur weitgehenden Wiederherstellung des S-Bahnnetzes in seiner Ausdehnung vom 12. August 1961. Berlin und Brandenburg müssen nun die Finanzierungszusage des Bundes einfordern. Zugleich muss das Land Berlin für die geplanten zusätzlichen S-Bahnhöfe an der Nauener Straße sowie zwischen Hackbuschstraße und Klosterbuschweg Mittel aus dem GVFG-Bundesprogramm beantragen.
- Außerdem müssen Berlin und Brandenburg in den bevorstehenden Verhandlungen über die Regionalisierungsmittel die Kosten für die S-Bahn von Spandau nach Falkensee geltend machen. Die jahrelangen Verzögerungen beim Wiederaufbau dieser S-Bahn, an der der Bund nicht unbeteiligt war, dürfen jetzt nicht zum Verlust der für einen S-Bahnverkehr im 20-Minuten-Takt benötigten Regionalisierungsmittel führen.
- Alle Planungen müssen eine Weiterführung der S-Bahn über Falkensee hinaus bis Finkenkrug berücksichtigen, ohne aber den Wiederaufbau bis Falkensee zu verzögern.
Vorsitzender
Florian Müller
Abt. S-Bahn und Regionalverkehr