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Pressemitteilung vom 17. Mai 2009

Eine Jahr-100-Entscheidung

Berliner Fahrgastverband IGEB freut sich über das Votum der Berliner SPD gegen die Verlängerung der Autobahn A100

Die wichtige und richtige Entscheidung der Berliner SPD gegen die Verlängerung der Autobahn A100 kann in ihrer Bedeutung für die Berliner Stadt- und Verkehrsentwicklung gar nicht hoch genug bewertet werden. Diesem Beschluss muss nun aber konsequenterweise auch eine grundsätzliche Änderung der immer noch autofixierten Berliner Stadt- und Verkehrsplanung folgen. Die derzeitige Erarbeitung des neuen Stadtentwicklungsplans Verkehr bietet dafür eine gute Chance.

Auch der Berliner Fahrgastverband IGEB hat sich stets entschieden gegen das Projekt der A100-Ver­längerung ausgesprochen. Während der Autoverkehr in der Innenstadt seit Jahren zurückgeht und die Fahrgastzahlen bei S-Bahn und BVG zunehmen, wollen Bund und Land Berlin Deutschlands teuerste Autobahn bauen. Andererseits lehnt der Berliner Senat selbst kleine Straßenbahnausbauten ab mit der Begründung "Kein Geld". Hinzu kommt, dass das jetzt geplante Autobahnteilstück mehr Verkehrsprobleme schaffen als lösen würde und sofort eine ebenfalls extrem teuere Verlängerung zur Frankfurter Allee erzwingen würde – wo wiederum verkehrstechnisch nicht mehr beherrschbare Probleme aufträten.

Die Berliner SPD hat Weitsicht und Mut bewiesen, eine falsche Entscheidung zu korrigieren. Dieser erste Schritt muss nun aber auch in praktische Politik umgesetzt werden:

Außerdem fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB den Regierungspartner DIE LINKE auf, sich dem Beschluss der SPD anzuschließen.

Christfried Tschepe                   Jens Wieseke
Vorsitzender                             stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.