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Pressemitteilung vom 11. August 2009

DB behandelt Studierende als "Stammkunden zweiter Klasse"

Berliner Fahrgastverband IGEB sieht sich durch Äußerungen von DB-Vorstand Ulrich Homburg in seiner Kritik bestätigt und fordert nochmals, auch die Stammkunden mit Semesterticket zu entschädigen

Am 9. Juli hatte Ulrich Homburg, im DB-Vorstand für den Personenverkehr zuständig, "freiwillige Kompensationsleistungen für Stammkunden" als Entschädigung für das Chaos bei der Berliner S-Bahn angekündigt. Seither hatte der Berliner Fahrgastverband IGEB mehrfach kritisiert, dass die große Gruppe der Studierenden von dieser Regelung ausgenommen werden soll.

Gestern hat Ulrich Homburg die Begründung für die Ungleichbehandlung der Stammkunden nachgereicht. Das Semesterticket sei bereits stark rabbattiert und die drastischen Einschränkungen des S-Bahn-Verkehrs seien in die Ferienzeit gefallen. Beide Argumente sind falsch:

Doch während die Schülerinnen und Schüler von der Bahn für das S-Bahn-Chaos entschädigt werden, sollen die viel härter betroffenen Studierenden leer ausgehen. Das ist ungerecht und nicht hinnehmbar. Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert deshalb die Deutsche Bahn auf, die Diskriminierung der Studierenden als "Stammkunden zweiter Klasse" zu beenden und sie in gleicher Weise wie alle anderen Stammkunden zu entschädigen. Andernfalls werden ausgerechnet die "Vollzahler" der Zukunft verprellt.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, Stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.