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Pressemitteilung vom 21. Dezember 2009

Das S-Bahn-Desaster als Chance

Fahrgastverband IGEB fordert: Öffentliche Diskussion um Verwendung der einbehaltenen S-Bahn-Gelder und Ausgabe für dauerhafte Verbesserungen im Nahverkehr

Der strenge Frost führt bei der Berliner S-Bahn ab 21. Dezember zu erneuten Fahrplaneinschränkungen. Das war zu erwarten und wird normalerweise durch die Fahrzeugreserve aufgefangen. Die gibt es aber bei der Berliner S-Bahn schon lange nicht mehr. Somit wird die Summe von 37 Millionen Euro, die das Land Berlin für nicht erbrachte Verkehrsleistungen seit Januar einbehalten hat, noch anwachsen. Durch dieses Geld bietet das Desaster der Berliner S-Bahn zugleich die Chance, Verbesserungen für die Fahrgäste an anderer Stelle zu realisieren, die bisher als (kurzfristig) nicht finanzierbar galten. Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat für einen sinnvollen Einsatz dieser Gelder Grundsätze entwickelt und einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Er fordert den Berliner Senat auf, über die Verwendung der zusätzlichen Gelder endlich im Parlament und mit den Fahrgästen öffentlich zu diskutieren.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB hatte bereits im Oktober der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Vorschläge zur Verwendung der einbehaltenen S-Bahn-Gelder unterbreitet. Wichtig ist, dass diese vollständig und zügig für Verbesserungen im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden. Da es sich (hoffentlich!) um einmalig zur Verfügung stehende Gelder handelt, sollen diese vorrangig für Investitionen und nur in Ausnahmefällen für die Bestellung von Verkehrsleistungen verwendet werden.

Wichtige Projekte im IGEB-Maßnahmenkatalog sind:

Eine ausführliche Übersicht zu den IGEB-Forderungen finden Sie unter  www.igeb.org/position.html

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Matthias Horth, stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.